Was empfehlen Verständlichkeitsforscher,
um die Qualität einer Website zu verbessern?
Aussagekräftige Beschreibungen
Einfachheit
einen Vorausblick
Kürze und Prägnanz
anregende Zusätze
Finden Sie aussagekräftige Beschreibungen
Seitentitel, Überschriften, Link-Beschreibungen oder
Hervorhebungen sollten aussagekräftig sein.
Grundsätzlich gilt für die Navigation: Je einfacher es
ist, sich auf einer Website zurecht zu finden und je leichter es
ist, die gesuchten Informationen zu finden, desto erfolgreicher ist
die Website auch. Eindeutige Bezeichnungen sind besser als "clevere".
Das gleich gilt für Hyperlinks im Fließtext. Häufig
sieht man "weiter" - "klicken Sie hier" oder ähnliches.
Übernehmen Sie es nicht unreflektiert.
Vielleicht schauen Sie unter dieser Voraussetzung einmal
Ihre Links durch, es könnte sich lohnen.
Bemühen Sie sich um Einfachheit
Wortwahl: Benutzen Sie anschauliche, geläufige Wörter. Erklären Sie Fach- und Fremdwörter. Treffende deutsche Begriffe werden leichter verstanden als moderne englische Definitionen. Und gilt um so mehr auf Seiten, die nicht von einem Fachpublikum besucht werden.
Satzbau: Formulieren Sie kurze, einfache Sätze. Mehrere, verschachtelte oder komplizierte Nebensätze sollten Sie vermeiden.
Warum Einfachheit?
Auch komplizierte Sachverhalte lassen sich mit einfachen Worten und
einfachen Sätzen beschreiben.
Untersuchungen haben ergeben, dass Sachverhalte, die in einfachen Wörtern und Sätzen formuliert sind, signifikant besser verstanden und behalten werden, als bei komplizierten Wörtern und Sätzen.
Benutzen Sie einen Vorausblick
Ein Vorausblick, ein sog. Advanced-Organizer strukturiert den Text im voraus. Es bereitet den Leser auf die Informationen vor:
Worum geht es hier?
Was geschah bisher, was geschieht jetzt?
Wie geschieht das?
Wir alle kennen diesen Stil: Wie in einem Zeitungsartikel. Das Wichtige kommt zuerst.
Warum ein Vorausblick?
Untersuchungen in der Verständlichkeitsforschung haben gezeigt,
das sogenannte Advanced-Organizer das Verstehen deutlich besser
fördern, als z.B. Zusammenfassungen im nachhinein.
Eine Zusammenfassung am Ende des Textes bringt selten
zusätzliche Informationen, mag aber von der individuellen
Strukturierung des Lesers abweichen und damit verwirren.
Ein weiterer Grund: Diese Schreibweise vereinfacht die Erstellung
von Meta-Tags für die Suchdienste. Aus einem Advanced Organizer
läßt sich meist mit Leichtigkeit der
Meta Tag "description" ableiten.
Sorgen Sie für Kürze und Prägnanz
Bedienen Sie sich einer knappen Ausdrucksweise. Wenn Sie den Text
kürzen können, ohne das Informationsziel aufzugeben, tun
Sie es. Beschränken Sie sich auf das Wesentliche. Dann stellen
Sie das Wesentliche deutlich heraus. Überprüfen Sie Ihre
Texte immer wieder: Sie haben nur ein paar Sekunden Zeit, den
flüchtigen Besucher zum Verweilen zu überzeugen.
Vermeiden Sie
Füllwörter
Leere Phrasen
breites Ausholen, Abschweifen vom Thema, Darstellung unnötiger
Einzelheiten
Wiederholungen
Aber auch Kürzen um des Kürzens willen.
Warum Kürze und Prägnanz?
Bei weitschweifigen Texten besteht die Gefahr, den Blick für das Wesentliche zu verlieren. In den Empfehlungen für gedruckte Texte wird ein gesundes Mittelmaß empfohlen, da auch die Gefahr besteht, Informationen zu gedrängt zu präsentieren. Bei Texten auf Websites ist es anders:
Untersuchungen haben gezeigt, dass das Lesen von Computermonitoren
etwa 25% langsamer ist, als das Lesen von Papier. Dazu kommt, dass das
Lesen an Monitoren unangenehmer empfunden wird.
Konsequenz: Kürzen Sie, ohne das Informationsziel aufzugeben.
Sorgen Sie für anregende Zusätze
durch konkrete Beispiele, wörtliche Rede, persönliche Ansprache,
saloppe oder witzige Formulierungen, Fragen, die neugierig machen,
Stimulanz, Ansprechen der Benutzer-Motive, Würze.
Dem Thema
Motivation
ist ein eigenes Kapitel gewidmet.